3 Ausstellungen in Pariser Galerien
„Horizonte“, bei Lévy Gorvy
Das gruppenausstellung kuratiert von der Dichterin und Künstlerin Etel Adnan in Zusammenarbeit mit Victoire de Pourtalès, dreht sich alles um einen Text der Schriftstellerin, die mit Nostalgie an ihre geografischen Übergänge von ihrer Heimat Libanon über Kalifornien nach Frankreich zurückkehrt. Die Ausstellung hinterfragt die sich verändernden Horizonte, die sich vor elle abzeichnen, und versammelt auch zahlreiche Werke anderer Künstler, die dieses zentrale Thema widerspiegeln. So finden wir die Arbeiten von Paulo Monteiro, Nancy Haynes, Eugénie Paultre, Simone Fattal, Agnes Martin, Ugo Rondinone, Joan Mitchell, Ettore Spalletti und Christine Safa.
« Horizonte », bis 20. März, Galerie Lévy Gorvy, 4 Passage Sainte-Avoie, Paris.
Anselm Kiefer, bei Gagosian
In ihren Räumen in Le Bourget, im Großraum Paris, präsentiert die Galerie Gagosian derzeit Feld des Tuchs aus Gold, eine Ausstellung, die sich um vier neue monumentale Gemälde von Anselm Kiefer dreht, deren Titel an ein prächtiges diplomatisches Treffen erinnert, das 1520 zwischen Heinrich VIII. von England und Franz I. organisiert wurde. Die Bezüge werden vervielfacht, wenn die Materialien – Stroh, Blattgold, Holz, Metall usw. – in den Fokus rücken. – auf die Leinwand gelegt, beschwören die Werke des deutschen Malers das kollektive europäische Gedächtnis. Denn für Anselm Kiefer ist Geschichte – elle oder mythisch – ebenso wie Farbe ein eigenständiges Material.
« Feld des Tuchs aus Gold », bis 28. März, Galerie Gagosian, 26 avenue de l'Europe, Le Bourget (93).
Kenny Scharf, bei Almine Rech
In einem ganz anderen Sinne widmet die Galerie Almine Rech dem Amerikaner Kenny Scharf, der kürzlich mit Dior zusammengearbeitet hat, eine Ausstellung in ihren neuen Räumen in der Avenue Matignon. Auf dem Programm: Rund zehn im vergangenen Dezember gemalte Gemälde zeigen die charakteristischen psychedelischen Charaktere des Mannes, der sich in den 80er Jahren zusammen mit Keith Haring und Jean-Michel als eine der führenden Figuren der New Yorker Kunstszene im East Village etablierte Basquiat. parfois erinnert es an Graffiti von straßenkunst, die Werke des „pop-surrealistischen“ Malers, beeinflusst von cartoons, zeigen Gewirr von Smileys, deren Lächeln manchmal freudig, manchmal besorgniserregend ist. Farbreich und voller Dynamik bleibt Kenny Scharfs Werk dennoch zutiefst optimistisch.
« Vaxi-Nation », bis 6. März, Galerie Almine Rech, 18 avenue Matignon, Paris.